Von Japan geht die Reise heute nach Indonesien, genauer gesagt auf die kleine Insel Java. Hier wird der von Rene vorgestellte Batavia Arrack produziert, welcher auch besser als der Rum von Indonesien bekannt ist. Warum er diesen Namen hat und es nicht direkt als Rum bezeichnet werden kann, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Geschichte & Background der Destillerie

2015 kam der Firma Herman Jansen Beverages Nederland B.V. die Idee alte holländische Spirituosen wieder aufleben zu lassen und sie weltweit zu vermarkten. Dafür gründeten sie eigens die Marke By the Dutch und vermarkten unter ihr Produkte wie den Old Genever (ein Vorgänger des Gins), den Advocaat sowie den heute vorgestellten Batavia Arrack. Während der Kolonialherrschaft der Niederlande im 17. und 18. Jahrhunderts war der Batavia Arrack noch eine sehr beliebte Spirituose aus Indonesien zum Importieren. Nach dem Ende der Kolonialherrschaft geriet die Spirituose auf Melassebasis jedoch immer mehr in Vergessenheit und verlor an Beliebtheit. Umso schöner ist es, dass sie durch By the Dutch wieder an Popularität gewinnt.

Herstellung

Wie es für einen Rum üblich ist, bildet Melasse aus Zuckerrohr die Basis für den Batavia Arrack. Dabei handelt es sich um Zuckerrohr, welches auf der indonesischen Insel Java angebaut und verarbeitet wird. Durch die Zugabe von Reismaische (aus dem lokalen roten Reis) unterscheidet er sich aber vom klassischen Rum. Diese Mischung fermentiert anschließend durch die wilden Hefen in der Luft und wird zweifach in chinesischen Pot Stills destilliert. Auch die darauffolgende lokale Lagerung von zwischen 8 bis 12 Monaten in Teakholzfässern hebt die Spirituose eindeutig von den üblichen Rumsorten ab. Erst danach importiert By the Dutch die Fässer nach Schiedam in den Niederlande und verblendet mehrere Chargen bevor sie bei Trinkstärke abgefüllt werden

Flasche des Batavia Arrack
©  Rum Depot

 

Geruch des Batavia Arrack

Rein vom Geruch her hätte ich vermutet einen Rum im Glas zu haben. Der Batavia Arrack verzaubert einen direkt mit dem Duft von fermentierten tropischen Früchten. Im Detail hätte ich auf Banane gesetzt. Dazu kamen ganz dezent feine Rauchnoten.

Geschmack des Batavia Arrack

Geschmacklich war der Batavia Arrack dann doch kein klassischer Rum. Rein auf dem Papier gibt es viele würzige Rumsorten, aber im Vergleich finde ich, dass es eine Art von Würze ist. Ihr müsst es probiert haben, dann wisst ihr was ich meine. Dazu passten auch die Aromen von Oliven. Im Abgang zeigte er dann durch die Fruchtnoten seinen Rumcharakter.

Fazit

Wenn ihr Lust habt euch abseits der bekannten Rumsorten auszuprobieren, kann ich euch den Batavia Arrack nur empfehlen. Ähnelt er in der Nase noch einem klassischen Rum, ist er für einen weißen Rum geschmacklich ganz anders. Mit 30 Euro könnt ihr da nichts verkehrt machen.

Meinen Eindruck könnt ihr auch HIER in der Rum Tasting Notes App sehen.

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