Was wäre eine Rum Bottle Party ohne einen Piraten? Genau aus diesem Grund stelle ich euch heute den Piratenrum Bellamy’s Reserve Rum mit einem PX Sherry Cask Finish vor.

Geschichte & Background der Destillerie

Anders als zu den bisher vorgestellten Rummarken handelt es sich bei dem heutigen Rum aus meiner Sicht um einen Exoten. Schließlich ist es eher unüblich, dass eine Destillerie erst 2004 eröffnet wird. Für El Salvador war es ein großer Gewinn, da sie durch Licorera Cihuatán seitdem auch zu den Rum produzierenden Ländern gehört. Einige Rumsorten von Licorera Cihuatán werden in Deutschland von Perola importiert und unter ihrer eigenen Marke Bellamy’s vertrieben.

Herstellung

Hierzu gehört auch der Bellamy’s Reserve Rum. Um in allen Prozessschritten bei der Herstellung ihrer Rumsorten Einfluss nehmen zu können, baut Licorera Cihuatán selbst Zuckerrohr an. Nach der Ernte verarbeiten sie den Zuckerrohr zu Melasse, sodass sie diesen dann in ihren Column Stills zum Rum destillieren können. Bevor er jedoch veredelt wird, darf er dann für 12 Jahre in amerikanischen Ex Bourbon Fässern reifen. Denn für die Veredlung wird wie der Name bereits verrät der Rum in Deutschland noch einmal für mindestens 9 Monate in alte Pedro Xeminez (spanischer Sherry ) Fässer umgefüllt.

Flasche des Bellamy's Reserve Rum PX Sherry

©  Rum Depot

Geruch des Bellamy’s Reserve Rum PX Sherry

Ulala der erste Duft war erstmal ein Schlag ins Gesicht. Der berühmt berüchtigte Klebstoff war erstmal direkt in meiner Nase präsent. Nachdem sich meine Nase daran gewöhnt hatte, konnte ich die typischen süßen Noten eines Sherrys im Bellamy’s Reserve Rum PX Sherry Cask wahrnehmen. Auch die lange Lagerung in den Holzfässern ließ sich eindeutig identifizieren.

Geschmack des Bellamy’s Reserve Rum PX Sherry

Ich weiß nicht ob es daran lag, dass ich ein Sample erhalten habe oder es bei dem Bellamy’s Reserve Rum PX Sherry Cask so üblich ist, aber es war im ersten Moment einfach nur ein wässriger Geschmack. Viele Aromen konnte ich bei dem ersten Schluck nicht wahrnehmen. Ich musste ihm sehr lange Zeit in meinem Mund geben um Aromen herausschmecken zu können. Dann konnte ich aber eine leicht trockene Holznote gepaart mit einer dezenten Süße des Sherryfasses erkennen. Dazu gesellten sich dann auch noch die Trockenfrüchte.

Fazit

Irgendwie konnte mich der Bellamy’s Reserve Rum PX Sherry Cask nicht begeistern. Fürs Daydrinking ist er definitiv geeignet, aber mir war er trotz der ganzen Aromen zu wässrig. 40 Euro sind aus meiner Sicht aber dennoch ein fairer Preis für einen so lang gereiften Single Cask.

Meinen Eindruck könnt ihr auch HIER in der Rum Tasting Notes App sehen.

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