Heute schauen wir uns die gelagerte Variante des Ron Arehucas Carta Blanca an. Er nennt sich Ron Arehucas Carta Oro und stammt von der Destilerías Arehucas.
Geschichte & Background zur Destillerie
60 Jahre sollte es dauern bis sich auf den kanarischen Inseln ein zweiter Einheimischer dazu entschied eine Destillerie zu gründen. Felipe Quintana Domínguez taufte seine Destillerie auf den Namen Fábrica De Licores ARTEMI. Doch anders als die Destillerie Arehucas produzierte er nicht nur Rum, sondern auch diverse Liköre und machte sich so einen großen Namen auf den kanarischen Inseln. Aufgrund der hohen Nachfrage erweiterte die Firma 2003 ihre Produktionsanlage auf knappe 10.000 Quadratmeter. Doch 2005 entschieden sich die Inhaber dann ihre Anteile an die Destillerie Arehucas zu verkaufen und agieren nun nur noch als Marke.
Herstellung
Wer auf der Insel ist, der kann sich vor Ort im Rahmen einer Führung die schönen Column Stills der Destillerie anschauen. In ihnen destilliert Arehucas die Melasse bevor der Rum in Fässer abgefüllt wird. Leider verrät die Destillerie bei ihren Einstiegsprodukten nichts zu der Reifung. Anschließend erfolgt die Verblendung um ein gleichbleibendes Geschmackserlebnis zu gewährleisten und eine Reduktion des Alkoholgehalts auf 37,5% durch langsame Zugabe von Wasser.
Geruch des Ron Arehucas Carta Oro
Ich weiß nicht wie lange er reifen durfte, aber die Reifung hat definitiv einige Aromen erzeugt. Als allererstes erfreute ich mich an dem Duft von süßem Honig , welche wunderbar ergänzt wurde von einer Vanillenote. Wenn der Rum länger gelagert hätte, hätte er bestimmt auch den letzten Hauch der alkoholischen Schärfe verloren.
Geschmack des Ron Arehucas Carta Oro
Am Gaumen präsentierte sich eine an Karamell erinnernde Süße. Wer Karamellbonbons schon mal gegessen hat, weiß auch, dass die Vanille geschmacklich eine wunderbare Symbiose erzeugt. Nur im Abgang wurde das Bild zerstört durch seine alkoholische Schärfe.
FAZIT
Auch der Ron Arehucas Carta Oro ist für mich kein Genussrum zum Pur trinken. Dafür ist er mir zu eindimensional im Geschmack und alkoholisch nicht gut abgestimmt. Dafür kann ich ihn mir zum Preis von 16 Euro echt gut in Cocktails oder Longdrinks vorstellen.