Der heutige Beitrag widmet sich dem Ron de Venezuela aus der Tastingbox von Rum Artesanal. Auch wenn Dominik Marwede sie mir liebenswerterweise zur Verfügung gestellt hat, nimmt dies keinen Einfluss auf meine Bewertung. Freut euch also die Blogreihe „Tastingbox von Rum Artesanal“.

Flasche des Ron de Venezuela

Geschichte & Background der Destillerie

Rum Artesanal versucht immer so viel Transparenz zum Rum wie möglich zu schaffen. Daher könnt ihr direkt am Namen schon erkennt, dass der Rum aus Venezuela kommt. Offiziel darf der Name der Destillerie nicht genannt werden, jedoch vermute ich aufgrund meiner Recherchen, dass es sich um einen Rum von der Hacienda Santa Teresa handelt. Nun müsst ihr wissen, dass in Deutschland die Marke Santa Terese von Bacardi vertrieben wird. Daher denke ich, dass die Destillerie deswegen nicht genannt werden möchte.

Kommen wir aber aber ein wenig zum Background von Santa Teresa. Ihren Sitz hat die Destillerie in dem wunderschönen Aragua Tal im Norden Venezuelas. Die hohen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit mögen den ein oder anderen zwar zum schwitzen bringen, doch für die Landschaft ist es perfekt. Dementsprechend wundert es einen nicht, dass Santa Terese seit ihrer Gründung 1796 zuerst nur Kaffee, Kakao und Zuckerrohr anbaute. Wie so viele Zuckerrohrbauern kamen sie 1830 dann auch auf die Idee aus der Melasse Rum zu destillieren. Seitdem ist sie im Besitz der Familie Vollmer.

Herstellung

Nicht nur die Herkunft des Rums erfahrt ihr auf dem Etikett, sondern auch wie der Rum hergestellt wird. So konnte ich sehr einfach erkennen, dass die Basis für die Fermentation klassisch die Melasse ist bevor es in die Column Stills geht. Aufgrund des recht klaren Brauntons verwunderte mich die Reifung von 5 Jahren in amerikanischen Weißeichefässern nicht. Zum Schluss reduziert Rum Artesanal das ganze dann auf eine Trinkstärke von 40%.

Geruch des Ron de Venezuela

Aber habe ich tatsächlich Trinkstärke gesagt? Der erste Atemzug nach dem Einschenken ließ mich einen Alkoholgehalt von 50% und mehr vermuten. Mir war klar, der Rum muss atmen. Zum Glück werden die Geduldigen meist belohnt und so wartete süße Vanille zusammen mit ihrem Bruder der Eiche schon sehnsüchtig auf mich. Nachdem ich ihre dufte Gesellschaft lang genug genoßen hatte, zeigte sich ganz schüchtern auch eine feine Note von Beeren.

Geschmack des Ron de Venezuela

Die Gesellschaft der Vanille erwartete mich auch direkt nach dem ersten Schluck. Sie war präsent und trotzdem nicht überladend. Genauso erging es mir mit der alkoholischen Schärfe. Den einen könnte sie stören, dem anderen könnte es eine gute Ergänzung zu dem pfeffrigen Hauch sein.

Fazit

Ihr habt hier also einen Rum für einen Preis von 15 Euro, der ein wenig seines Alters zeigt und mit viel Alkohol aufwartet. Zum Pur trinken fehlt mir das Gewisse extra, doch für einen Cocktail oder Longdrink kann ich ihn mir gut vorstellen.

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