Der dritte des Tages ist der RumClub Private Selection – Ed. 14 Nanny of the Maroons und soviel sei gesagt: Jeder Rumliebhaber sollte eine Nanny haben…
Geschichte & Background des Abfüllers
Als Repräsentator von Spirit of Rum genießt Charles Ghattas mit dem RumClub Private Selection – Ed. 14 Nanny of the Maroons einen gewissen Heimvorteil. Schließlich ist der Mann hinter den Kulissen des Rum-Depot und Spirit of Rums Dirk Becker. Hinter dem vorgestellten Blend verbergen sich vermutlich Hampden von Jamaica und eine Destillerie aus Ghana. Unter Kennern ist Hampden sehr bekannt, da sie hauptsächlich Rumsorten im High-Ester Bereich produzieren.
Herstellung
Klassisch für Hampden handelt es sich bei dem High Ester Rum um einen Rum aus Melasse der für 12 Monate in frischen Eichenfässern lagern durfte. So werden sehr viele Fassaromen innerhalb von kurzer Zeit an den Rum abgegeben. Als Kontrast hierzu wird der Rum aus Ghana aus frischem Zuckerrohrsaft (also ein Rhum Agricole) gewonnen. Danach darf er für 3 Monate in ehemalige ex Bourbon Fässern bevor er zusammen mit dem Hampden verblendet und mit einer Fassstärke von 65,3 % abgefüllt wird. Fertig ist die Schnapsidee RumClub Private Selection – Ed. 14 Nanny of the Maroons.
Geruch des RumClub Private Selection – Ed. 14 Nanny of the Maroons
Aufgrund der 65,3% habe ich mich erstmal vorsichtig an den Rum herangetastet. Meine Vorsicht war aber vollkommen unbegründet, weil der RumClub Private Selection – Ed. 14 Nanny of the Maroons in keinster Art und Weise bissig oder alkoholisch ist. Ganz im Gegenteil, er trumpft mit einer Fruchtigkeit auf, die seinesgleichen sucht. Als allererstes dachte ich sofort an eine süße Fruchtmarmelade. Die Noten schwankten zwischen Birne und Zitrusfrüchten. Da freut man sich direkt auf den ersten Schluck.
Geschmack des RumClub Private Selection – Ed. 14 Nanny of the Maroons
Was der RumClub Private Selection – Ed. 14 Nanny of the Maroons in der Nase verspricht, hält er geschmacklich auch ein. Er ist wirklich über alle Maße fruchtig und einfach nur lecker. Einzelne Früchte wie in der Nase ließen sich nicht erkennen, aber dafür schwang dazu noch eine schöne Grasnote im Mund mit. Hier zeigte sich auch zum ersten Mal das frische Holzfass in sehr junger und dezenter Form.
Fazit
Auch wenn noch 4 weitere Rumsorten folgen, kann ich soviel verraten: Für mich war der RumClub Private Selection – Ed. 14 Nanny of the Maroons die Überraschung und das Highlight des Abends. Aufgrund der wirklich gelungenen Fruchtigkeit und des mehr als fairen Preis von 50 Euro ist für mich die Gefahr hoch, dass man den gerne regelmäßig trinkt. Zum Glück hab ich aktuell nur das Sample.
Meinen Eindruck könnt ihr auch HIER in der Rum Tasting Notes App sehen.