Bevor es zum Dessert kommt, möchte ich euch heute noch den Velier – Monymusk 2010 MBS vorstellen. Hier freue ich mich besonders, da ein Rum von Velier schon lange auf meiner Wunschliste stand.

© Kirsch Whisky

Durch die sozialen Medien bin ich sehr neugierig auf Habitation Velier geworden. Schließlich schwärmten sehr viele von den diversen Abfüllungen. Diese stellt Habitation Velier jedoch nicht selbst her, sondern agiert als unabhängiger Abfüller und bezieht ihre Rumfässer von den unterschiedlichsten Destillerien. Wie der Name es bereits verrät, stammt der Velier – Monymusk 2010 MBS von der jamaikanischen Marke Monymusk Plantation. Das Besitzverhältnis bei der Marke Monymusk ist äußerst komplex. Schließlich wird der Monymusk in der Clarendon Destillerie hergestellt. Diese gehört zusammen mit Innswood Distillers sowie Long Pond Distillers zur National Rums of Jamaica Limited. Doch auch National Rums of Jamaica Limited ist nicht der Mutterkonzern, sondern auch nur im Besitz von der jamaikanischen Regierung, Demera Distillers (bekannt durch Appleton Estate) sowie West Indies (deren Inhaber Maison Ferrand mit der Marke Plantation ist).

Herstellung

Zwar besitzt Clarendon ältere Pot Stills, aber für den Velier – Monymusk 2010 MBS kommen die neuen modernen Column Stills zum Einsatz. Dafür haben sie 2010 erst die Melasse destilliert und den entstandenen Rum anschließend in amerikanische Weißeichefässer abgefüllt. Danach durfte der Rum für 9 Jahre auf Jamaika eine tropische Reifung genießen, sodass wir einen Angle Share von über 52% haben.

Geruch

Trotz des höheren Estergehalts von 152,2gr/hlpa ist die klassische Klebernote nur ganz leicht wahrzunehmen. Danach wurde der Velier – Monymusk 2010 MBS direkt karibisch mit einer frischen Kokosnussnote Die war gepaart mit einem Duft nach Zitrusnoten. Auch die tropisch Reifung in ausgebrannten Fässern zeigte sich durch eine dezente Vanille- & Holznote.

Geschmack

Blöd wenn man die 62% Alkoholgehalt vergisst. Dementsprechend überrumpelt war ich von der ersten Schärfe des Velier – Monymusk 2010 MBS. Danach wurde es direkt cremig und erinnerte mich an einen winterlichen Vanillepudding mit Schokosoße. Dazu passend kamen noch dezente Fruchtnoten.

Fazit

Ich mag ja grundsätzlich vieles was einen Schokoladentouch hat und cremig ist. Aus diesem Grund gefällt mir der Velier – Monymusk 2010 MBS auch sehr gut, weil er das Zusammenspiel aus Cremigkeit, Frucht und Frische perfekt kombiniert. Auch wenn der Preis mit 110 nicht für den alltäglichen Genuss gemacht ist, erachte ich es als faires Preis-/Leistungsverhältnis.

Meinen Eindruck könnt ihr auch HIER in der Rum Tasting Notes App sehen.

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